11 Ballspiele für Kindergarten und Schule
Der Ball ist als Spielzeug und Sportgerät unglaublich vielseitig und hat einen hohen Aufforderungscharakter. Ballspiele sorgen nicht nur für Spass und Bewegung, sondern unterstützen auch zahlreiche Lern- und Entwicklungsprozesse.
Hier stellen wir Ihnen 11 Ideen für Ballspiele für Kindergarten und Schule vor.
Ballspiele für den Kindergarten
Nicht nur in der Primarschule sind Ballspiele beliebt. Auch in Kindergarten und Kita wird geworfen, gerollt und gefangen. Gerade hier wird neben dem Zuhause das Ballgefühl der Kinder geweckt und gefördert. Das Ballspiel fördert neben den motorischen Kompetenzen auch die sozial-emotionale Entwicklung und auch die kognitiven Fähigkeiten.
Um den Ball als Spielgerät kennenzulernen, bieten sich Roll- oder Greifspiele an. Das Werfen und Fangen, auch in Kombination mit dem Laufen, wird mit einfachen Einstiegsspielen vorbereitet.
Wanderball
Spielmaterial: 1 kleiner Softball
Spieleranzahl: für die komplette Gruppe geeignet
Ziele: Ballgefühl, Motorik
Dauer: 5-10 Minuten
Ablauf: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis oder auf dem Boden hintereinander. Hierbei kann entweder ein Kreis oder eine Reihe gebildet werden. Der Ball soll nun immer nach hinten weitergegeben werden. Dafür wird der Softball mit gestreckten Armen über den Kopf gehalten. Das dahinter sitzende Kind greift den Ball und hebt ihn ebenso mit gestreckten Armen über den Kopf. So wandert der Ball durch die komplette Gruppe.
Wo sind die wilden Tiere – ein schnelles Ballspiel
Spielmaterial: 1 kleiner Softball (z. B. ein Mini-Football)
Spieleranzahl: für die komplette Gruppe geeignet
Ziele: Ballgefühl, Motorik, Hand-Auge-Koordination, Reaktionsvermögen
Dauer: 25 Minuten
Ablauf: Die Kinder stellen sich in Turn- oder Gruppenraum im Kreis auf. Jedem Kind wird ein Tier zugeordnet. Das können entweder Meerestiere, Tiere im Dschungel oder Haustiere sein. Der Ball wird jetzt durch den Kreis zwischen den Kindern hin und her geworfen (oder, je nach Kompetenzen der Kinder, gerollt). Bevor der Ball geworfen oder gerollt werden darf, muss allerdings von dem Kind, das den Ball gerade hat, ein wildes Tier genannt werden. Das entsprechend benannte Kind kann sich so bereit machen, den Ball zu empfangen. Spielerisch wird so der Umgang mit dem Ball geübt und ausserdem werden gleichzeitig die kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten trainiert.
Softbälle für Kinder
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Drunter und drüber
Spielmaterial: kleine Softbälle
Spieleranzahl: mehrere Teams aus 3 Kindern
Ziele: Ballgefühl, Motorik, Hand-Auge-Koordination, Reaktionsvermögen
Dauer: 25 Minuten
Ablauf: Für dieses Spiel werden die Kinder zuerst in Gruppen mit jeweils 3 Kindern aufgeteilt. Innerhalb der Gruppe stellen sich 2 Kinder mit ein wenig Abstand gegenüber voneinander auf. Das dritte Kind stellt sich zwischen die anderen beiden Kinder. Jetzt werfen sich die 2 gegenüberstehenden Kinder einen Ball zu, oder sie rollen ihn sich zu. Das dritte Kind versucht nun, den Ball zu fangen. Wird der Ball gefangen, tauscht das innenstehende Kind den Platz mit dem Werfer oder der Werferin.
Farbenwurf
Spielmaterial: bunte Bälle (z. B. für ein Bällebad), bunte Boxen (alternativ können auch neutrale Behälter verwendet werden, die mit den entsprechenden Farben gekennzeichnet werden)
Spieleranzahl: für die komplette Gruppe geeignet
Ziele: Ballgefühl, Motorik, Hand-Auge-Koordination
Dauer: 15 Minuten
Ablauf: Dieses Spiel vermittelt motorische Fähigkeiten und das Zuordnen von Farben. Ein Korb wird mit bunten Bällen gefüllt und im Gruppenraum oder im Turnraum aufgestellt. Die bunten Boxen werden in einiger Entfernung (abgestimmt auf die motorischen Kompetenzen der Kinder) aufgestellt. Nacheinander kommen die Kinder nun an die Reihe, nehmen sich einen Ball aus dem Korb und versuchen dann, die Box in der passenden Farbe zu treffen.
Bewegungsgeschichte mit Ball: Die Raketen starten durch
Spielmaterial: kleine Softbälle
Spieleranzahl: für die komplette Gruppe geeignet
Ziele: Ballgefühl, Motorik, sprachliche Kompetenzen
Dauer: 10 Minuten
Die kleine Rakete steht auf ihrer fahrbaren Startrampe bereit. Sie freut sich auf ihren ersten Flug ins Weltall. Ein wenig nervös ist sie schon und so wackelt sie ein wenig hin und her, um sich aufzulockern.
Die Kinder legen einen Ball vor sich und schieben ihn mit flach ausgestreckten Händen von einer Hand zur anderen.
Jetzt setzt sich die Startrampe langsam in Bewegung. Vorsichtig rollt sie mit der kleinen Rakete auf die Startposition.
Die Kinder schieben den Ball langsam und mit Kontakt zur Hand zu einem vorher verabredeten Platz.
Dann ertönt der Countdown. Die kleine Rakete zählt mit und ist schon sehr gespannt, was sie bei ihrem Raumflug alles sehen wird. Bei 10 geht es los, dann fliegt sie hoch in den Himmel. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10!
Alle Kinder dürfen laut mitzählen und werfen bei 10 ihren Ball nach oben und sammeln ihn wieder ein.
Staunend sieht die kleine Rakete wie die Startrampe unter ihr immer kleiner wird. Sie fliegt dem Himmel entgegen und gleitet schon kurze Zeit später durch das Weltall.
Die Kinder rollen den Ball ein Stück von sich weg und holen ihn wieder zu sich.
Was für ein Abenteuer! Sateliten, Kometen, Planeten: All das sieht die kleine Rakete und freut sich so sehr, dass sie sich um sich selbst dreht.
Der Ball wird mit den Händen gedreht.
Der Treibstoff geht langsam zur Neige und die kleine Rakete tritt den Rückflug an. Sie weiss genau, wo ihre Reise enden wird. Sie landet sicher auf dem Boden und schaut sich zufrieden um.
Der Ball wird einmal sanft auf dem Boden gedribbelt.
Jetzt wird es Zeit, sich bereit für das nächste Abenteuer zu machen. Die kleine Rakete wird zu ihren Raketenfreunden gebracht und ist schon jetzt ganz neugierig auf ihren nächsten Flug.
Am Ende der Geschichte bringen die Kinder ihren Ball zurück in die Ball-Aufbewahrung.
Ballspiele für die Primarschule
Alle Bälle müssen raus!
Spielmaterial: 8 Turnbänke, Softbälle, Mannschaftsbänder
Spieleranzahl: ab 12 Spielerinnen und Spieler
Ziele: Reaktionsvermögen, Teamgeist, Aufwärmen
Vorbereitung:
Jeweils vier Bänke werden im Abstand von etwa fünf Metern zu zwei Vierecken, den Balllagern, zusammengestellt. Jedes Balllager wird mit derselben Anzahl an Softbällen gefüllt. Die Anzahl sollte grösser sein als die der Spielerinnen und Spieler. Die Gruppe wird in zwei Teams geteilt, die durch farbige Mannschaftsbänder erkennbar sind. Die Hälfte jedes Teams stellt sich in einem Balllager auf, die anderen Kinder können sich im Bereich um das Balllager frei bewegen.
Ablauf:
Die Schülerinnen und Schüler in den Bankvierecken haben die Aufgabe, alle Bälle so schnell wie möglich nach aussen zu werfen. Die Spielerinnen und Spieler ausserhalb versuchen, die Bälle wieder in das Balllager des gegnerischen Teams zu werfen.
Gewonnen hat das Team, das zuerst alle Bälle aus dem eigenen Balllager werfen konnte.
Treibball
Spielmaterial: mittelgrosse Softbälle, 3-4 Gymnastikbälle, Lochkegel, Seile
Spieleranzahl: kann in Klassenstärke gespielt werden
Ziele: Ballgefühl, Teamgeist, Grobmotorik
Dauer: 5-10 Minuten
Vorbereitung: Die Kegel werden in zwei Linien im Abstand von etwa 10 Metern aufgestellt. Die grossen Bälle werden in die Mitte gelegt, die Softbälle zu gleichen Teilen hinter den Kegellinien verteilt. Die Seile markieren die Mittellinie.
Es werden zwei Teams gebildet, die sich zunächst hinter ihrer Kegellinie aufstellen.
Ablauf: Auf Ihr Signal hin versuchen die Kinder die grossen Bälle durch das Abwerfen mit den Softbällen hinter die Linie des anderen Teams zu treiben. Dabei dürfen sie das Spielfeld bis zur Mittellinie betreten, aber keinen der grossen Bälle berühren. Geschieht dies doch, müssen sie hinter die Linie zurück und eine kleine Übung machen (z.B. 5 Hampelmänner oder Kniebeugen), bevor sie ihrer Mannschaft weiter helfen dürfen. Für jeden Ball, der über die Ziellinie rollt, gibt es einen Punkt. Das Team, das nach Ablauf der Vereinbarten Zeit die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Inselball
Spielmaterial: 3 bis 4 Turnmatten, 2 bis 4 Softbälle, Mannschaftsbänder
Spieleranzahl: kann in Klassenstärke gespielt werden
Ziele: Aufwärmen, Ballgefühl, Wendigkeit, Schnelligkeit
Dauer: 10-15 Minuten
Vorbereitung: Die Kinder werden in 3 oder 4 Gruppen aufgeteilt und erhalten Mannschaftbänder, um die Teamzugehörigkeit zu zeigen. Jedes Team darf eine Matte (Insel) innerhalb des Spielfelds so positionieren, wie es möchte.
Durchführung: Die Kinder bewegen sich zwischen den Inseln und versuchen, die Spielerinnen und Spieler der gegnerischen Teams abzuwerfen. Getroffene Kinder müssen sich auf die Insel des eigenen Teams stellen. Fängt ein Kind einen Ball, ist es nicht abgeworfen und darf den Ball den Teammitgliedern auf der Insel geben, damit diese sich von dort freiwerfen können.
Das Spiel endet entweder, wenn alle Spielerinnen und Spieler eines Teams auf ihre Insel verbannt wurden oder nach Ablauf einer zuvor festgelegten Zeit.
Fairplay-Regel: Es darf nicht auf den Kopf geschossen werden. Treffer am Kopf zählen nicht.
Variante: Die Kinder auf der Insel kommen wieder ins Spiel, wenn sie von einem Mitspieler/einer Mitspielerin befreit werden. Dazu müssen sie eine kleine Übung durchführen: Ein Kind bildet eine Brücke, indem es mit Händen und Füssen den Boden berührt, das andere Kind krabbelt unter der Brücke hindurch.
Hütchenball
Spielmaterial: 1 kleiner Softball (Handballgrösse), 14 Lochkegel, Mannschaftsbänder
Spieleranzahl: 14 (kleinere Teams sind auch möglich)
Ziele: Ballgefühl, Hand-Auge-Koordination, Reaktionsvermögen
Dauer: 10-15 Minuten
Vorbereitung: Je 7 Spielerinnen und Spieler sind in einem Team und erhalten gleichfarbige Mannschaftsbänder und einen Lochkegel. Weitere Kinder können eingewechselt werden.
Als Tore eignen sich die Bretter der Basketballkörbe.
Ablauf: Die Kinder dürfen sich mit dem Ball maximal drei Schritte bewegen, dann müssen sie abspielen. Der Ball wird nicht mit den Händen, sondern dem Hütchen gefangen. Zu Beginn und nach einem Tor wird der Ball von der Mittellinie aus zu einem Mitspieler/einer Mitspielerin geworfen.
Ziel des Spiels ist es in der festgelegten Zeit (z.B. 10 oder 15 Minuten) möglichst viele Punkte durch Treffer auf das Brett hinter dem Basketballkorb zu erzielen.
Ballspiele für ältere Schülerinnen und Schüler
Ballspiele mit Trampolin: Die beiden Trendsportarten Roundnet und Tchoukball werden beide mit einem trampolinartigen Tor gespielt und eignen sich sehr gut für den Sportunterricht.
Roundnet
Spielmaterial: 1 Roundnet (runder Rahmen mit darin gespanntem Netz) und Bälle
Spieleranzahl: 2 Teams mit je 2 Spielerinnen/Spielern
Ziele: Fairplay, Koordination, Ballgefühl, Schnelligkeit
Dauer: ca. 20 Minuten
Vorbereitung: Ein abgegrenztes Spielfeld ist nicht nötig. Die Spielerinnen und Spieler der Teams verteilen sich gleichmässig um das Netz.
Ablauf: Wie beim Volleyball spielen sich die Teammitglieder den Ball bis zu dreimal zu. Der Ball darf mit allen Körperteilen gespielt werden. Der Aufschlag erfolgt auf das Netz und wird von einem Spieler/einer Spielerin des anderen Teams angenommen und direkt zum Teammitglied gespielt. Spätestens beim dritten Kontakt muss der Ball auf das Netz und zum anderen Team gespielt werden. Kann das gegnerische Team den Ball nicht annehmen und er berührt den Boden oder den Rahmen des Roundnets wird ein Punkt erzielt. Auch durch Fehler des anderen Teams wird gepunktet (doppelte Berührung des Balls durch einen Spielenden oder das Netz). Gegnerische Teammitglieder dürfen nicht behindert werden.
Das Spiel endet, wenn ein Team eine vorher festgelegte Punktzahl erreicht.
Weitere Infos zu Roundnet finden Sie hier:
Roundnet Germany: Das ist Roundnet
Tchoukball
Spielmaterial: 2 Frames (schräg aufgestellter Rahmen mit einem darin gespannten Netz), 1 Softball/Handball
Spieleranzahl: 2 Teams mit je 7 Feldspielerinnen und Feldspieler, 2-3 Schiedsrichter, evtl. Auswechselspielerinnen und-spieler (zum Erlernen der Regeln sind auch Spielpartien mit weniger Spielenden möglich)
Ziele: Fairplay, Ausdauer, Hand-Auge-Koordination, Schnelligkeit, taktisches Denken
Dauer: offiziell 3 x 15 Minuten, für den Sportunterricht kann die Dauer auf 15 Minuten insgesamt gekürzt werden.
Vorbereitung: Das Spielfeld hat etwa die Grösse eines Basketballfeldes. In der Mitte der beiden Schmalseiten wird je ein Frame so platziert, dass es mit der Vorderseite an die Grundlinie grenzt. Um die Frames markiert ein Halbkreis mit 3 Meter Radius einen Bereich, der nicht betreten werden darf /Sperrzone, „verbotene Zone“). An jedem Tor wird ein Schüler/eine Schülerin als Schiedsrichter platziert, um die Punkte zu zählen.
Ablauf: Beide Mannschaften können auf beide Tore spielen.
Ein Spieler/eine Spielerin mit dem Ball darf nur maximal dreimal den Boden berühren, dann muss er/sie abspielen oder auf ein Frame werfen.
Wichtig: Behinderungen eines gegnerischen Spielers/einer gegnerischen Spielerin sind beim Tchoukball nicht erlaubt.
Eine Mannschaft erhält einen Punkt, wenn das Frame getroffen wird und ausserhalb der Sperrzone aufkommt, bevor er von der gegnerischen Mannschaft gefangen werden kann.
Die ausführlichen regeln finden Sie hier:
Und hier gibt es Tipps für auf die Schule angepasste Regeln:
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