Unfallprävention durch Bewegungsförderung in Kindergarten und Kita
Häufige Unfälle in Kindergarten und Kita
In Kindergärten und Kitas treten im Alltag kleinere Unfälle auf. Die häufigsten Unfallarten sind:
- Stürze: von Spielgeräten, Klettergerüsten oder im Freien
- Zusammenstösse: beim Rennen oder Spielen
- Schnittverletzungen: durch scharfe Gegenstände
- Verschlucken von Kleinteilen: insbesondere bei jüngeren Kindern
Diese Unfälle geschehen oft, weil Kinder noch nicht vollständig in der Lage sind, Gefahren richtig einzuschätzen und ihre motorischen Fähigkeiten noch in der Entwicklung sind. Besonders gefährdet sind Kinder zwischen drei und sechs Jahren, da in dieser Phase ihre motorische und kognitive Entwicklung sehr stark ausgeprägt ist. Regelmässige Präventionsmassnahmen und gezielte Aufklärung können diese Risiken erheblich verringern.
Wie beugt man Unfällen am besten vor?
Unfallprävention erfordert ein ganzheitliches Konzept. Folgende Massnahmen haben sich bewährt:
- Regelmässige Sicherheitsüberprüfungen: Alle Spielgeräte und Einrichtungsgegenstände sollten regelmässig auf ihre Sicherheit geprüft werden. Dies gilt sowohl für den Innen- als auch für den Aussenbereich.
- Klare Regeln für die Kinder: Kinder sollten frühzeitig lernen, wie sie sich sicher verhalten, zum Beispiel beim Klettern oder Rennen. Diese Regeln sollten konsequent vermittelt und durch die pädagogischen Fachkräfte durchgesetzt werden.
- Aufsicht durch das pädagogische Personal: Aufmerksame Beobachtung der Kinder während des Spielens und Lernens kann Unfälle verhindern, bevor sie geschehen.
- Altersgerechte Spielangebote: Das Bereitstellen von Spielmaterialien, die der motorischen Entwicklung der Kinder entsprechen, verringert das Unfallrisiko erheblich.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Kinder spielerisch an das Thema Sicherheit heranzuführen. Mit einfachen Erklärungen und interaktiven Spielen kann das Bewusstsein der Kinder für potenzielle Gefahren geschärft werden.
Wie hilft die Förderung von Bewegung bei der Unfallprävention?
Bewegung fördert nicht nur die körperliche Gesundheit der Kinder, sondern trägt auch wesentlich zur Unfallprävention bei. Die Vorteile der Bewegungsförderung umfassen:
- Verbesserung der Motorik: Kinder, die regelmässig körperlich aktiv sind, entwickeln eine bessere Koordination und Körperbeherrschung. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von Stürzen und anderen Unfällen deutlich verringert.
- Förderung der Aufmerksamkeit: Durch gezielte Bewegungsspiele lernen Kinder, ihre Umgebung aufmerksamer wahrzunehmen und potenzielle Gefahren besser zu erkennen.
- Stärkung des Selbstvertrauens: Kinder, die ihre motorischen Fähigkeiten in einem sicheren Umfeld erproben können, gewinnen an Selbstbewusstsein und gehen bewusster mit Risiken um.
Bewegung spielerisch fördern
Mit drei ganz einfachen Bewegungsspiele werden die Kinder spielerisch gefördert und gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zur Unfallprävention gleistet, indem Bewegungskoordination und Risikobewusstsein gestärket werden:
- Balancier-Parcours: Ein Parcours mit verschiedenen Balanciermöglichkeiten, wie Seilen, schmalen Brettern oder niedrigen Hindernissen, hilft Kindern, ihr Gleichgewicht zu trainieren. Diese Aktivität fördert ihre Körperkontrolle und lehrt sie, vorsichtig und konzentriert zu sein, was sie auf potenzielle Stolpergefahren sensibilisiert.
- Der „Hindernislauf“: Kinder durchlaufen dabei Hindernisse, die sie überqueren, unterqueren und umrunden müssen. Dieses Spiel stärkt Bewegungsfertigkeiten wie Klettern und Krabbeln, fördert die Koordination und lässt Kinder lernen, wie sie ihren Bewegungsraum besser einschätzen und kontrollieren können.
- Der „Stopptanz“: Beim Stopptanz bewegen sich die Kinder zur Musik und stoppen abrupt, wenn die Musik stoppt. Dies trainiert ihre Reaktionsfähigkeit und verbessert die Kontrolle über plötzliche Bewegungen, was das Risiko für Zusammenstösse und Stürze verringern kann.
Das Schaffen von bewegungsfreundlichen Räumen, wie Bewegungslandschaften, Kletterwänden oder Bewegungsparcours, trägt enorm zur Sicherheit bei. In einem solchen Umfeld haben die Kinder die Möglichkeit, ihre motorischen Fähigkeiten spielerisch weiterzuentwickeln, während gleichzeitig ein sicheres und kontrolliertes Umfeld geschaffen wird. So wird nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die Risikokompetenz gestärkt.
Zudem profitieren die Kinder auch auf sozial-emotionaler Ebene, da gemeinschaftliche Bewegungsangebote auch die sozialen Kompetenzen stärken. Die Bewegung fördert also nicht nur das Körperbewusstsein, sondern auch das Miteinander und die Risikoeinschätzung.
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